Die Schwitzhüttenzeremonie ist eines der ältesten Reinigungsrituale für Körper, Geist und Seele. Ähnliche Zeremonien gab es in allen ursprünglichen Kulturen. Auch die Finnische Sauna und das Römische Dampfbad sind Überbleibsel dieser Traditionen – ohne den spirituellen Hintergrund.
Eine ursprüngliche Bezeichnung der Lakota-Sioux-Indianer, wakan tunka tipi, bedeutet „Hütte der heiligen Steine“ oder „wo die Steine zu Dir sprechen“.
Die Anordnung des Schwitzhüttenaltars symbolisiert das Zusammenwirken von Mutter Erde (die Hütte), Vater Sonne (Feuer), Großmutter Mond (der Altar) und dem Lebensbaum. Im Lebensbaum spiegelt sich die Grundhaltung wider, Verwurzelt im Boden von Mutter Erde, aufrichtig und würdevoll hier auf Erden zu sein, die Äste wie Hände ausgestreckt zum großen Universum.
Die kuppelförmige Hütte wird aus 16 Weiden- oder Haselnuss-Ruten gebaut, ausgerichtet nach den vier Himmelsrichtungen. Von unten betrachtet stellt die Form der Kuppel den morgendlichen Sternenhimmel dar: die Planeten und ihre Polaritäten – die übernatürlichen Kräfte. Die sechzehn Ruten sind an Punkten in den Boden gesteckt, die die Sechzehn Großen Mysterien der Lakota-Schöpfung repräsentieren. Von oben betrachtet symbolisiert das Muster das Universum, die ganze Schöpfung, die Kräfte des Geistes in ihr.
Die Schwitzhütte wird mit Decken und Planen so abgedeckt, dass es vollständig dunkel im Innern ist. Dann wird das Feuer aufgebaut, in dem die Steine erhitzt werden.
Wenn die Steine nach ca. 1 bis 1 ½ Stunden heiß und rotglühend sind, Wird der Leiter der Zeremonie sich in die Hütte neben den Eingang setzen und die heilige Pfeife, die Cannunpa füllen. Nun ist es Zeit, sich bereit zu machen und in die Schwitzhütte, den Bauch von Mutter Erde hineinzugehen – so, wie wir auf die Welt gekommen sind oder die Männer mit Shorts, die Frauen mit einem leichten Baumwollkleid oder Höschen und Hemd bekleidet.
Die Schwitzhüttenzeremonie wird in vier Türen oder Runden durchgeführt. Das heißt, dass die Tür insgesamt viermal geschlossen wird, um die vier Richtungen, Winde oder Großväter zu ehren. Während jeder Runde werden heilige Lakota-Lieder gesungen und Wasser wird auf die heißen Steine gegossen.
Wir beten, um das Physische, das Spirituelle und das Geistige zu verbinden. Wir beten aus der Tiefe unserer Herzen. Wir beten für Freunde und Verwandte, für die, denen es nicht gut geht. Die Lakota beten und bitten nicht für sich selbst; wenn sie ein Anliegen haben, bitten sie andere, für sie zu beten. Und wir beten für alle Wesen dieser Schöpfung, denn wir sind mit allem verbunden - "Mitakuye Oyasin".
Die von mir durchgeführte Zeremonie basiert auf den Traditionen der nordamerikanischen Lakota-Sioux-Indianer. Ich habe von 1995 bis 2006 regelmäßig einmal im Monat eine Schwitzhüttenzeremonie besucht, wie sie Elmer Running von der Rosebud-Reservation in Süd-Dakota machte. Außerdem bin ich in dieser Zeit mehrmals im Jahr mit meinem spirituellen Lehrer Hugo-Bert Eichmüller (elementar-Kreise) in der Schwitzhütte gewesen. Ich leite seit 2006 die Zeremonie in diesem Stil.
Die Schwitzhüttenzeremonie ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet und es sind keine Vorkenntnisse nötig. Ich überlasse es der Eigenverantwortung der Frau und ihrem Respekt gegenüber den anderen Teilnehmern der Zeremonie, ob sie während ihrer Mondzeit (Menstruation) mit in die Schwitzhütte geht.
Die Zeremonie findet auf unserem Waldgrundstück in Möhlau statt. Das Schwitzhüttengelände ist frei von Alkohol und Drogen und auch Hass, Eifersucht und andere schlechte Gefühle lassen wir am Eingang zum Platz zurück.
Für meine spirituellen Zeremonien und Seminare gibt es keine festen Honorare. Wer für das Erlebte und Erfahrene gerne etwas geben möchte, tut dies nach eigenem Ermessen und seinen Möglichkeiten. Die Materialkosten (ca. 100 €) werden auf die Teilnehmer umgelegt.
Teilnehmerzahl: 6-20
Ich bitte um verbindliche Anmeldung.